Kreative Freiheit und flexible Erzählweise

Im Gespräch mit der *LA Times* äußerte Eno, dass er traditionelle Künstlerdokumentationen ablehnt, da sie oft ein einseitiges und glorifizierendes Bild des Lebens eines Künstlers zeichnen. Für ihn ist der generative Ansatz der Filmproduktion eine viel authentischere Methode, da er die sich ständig verändernde Natur von Erinnerung und Wahrnehmung widerspiegelt. Eno begrüßt es, dass der Film keine „definitive“ Darstellung seiner Person oder seiner Karriere liefern soll – stattdessen bleibt der Film ein offenes, sich ständig entwickelndes Werk.

„Das Einzige, was mich wirklich an KI beunruhigt, ist, wer sie besitzt. Und wenn sie in den Händen von Silicon-Valley-Frat-Boys liegt, macht mir das ernsthafte Sorgen.“

Enos Haltung zu Künstlicher Intelligenz

Ein weiterer Schwerpunkt des Interviews ist Enos Haltung gegenüber Künstlicher Intelligenz. Er stellt klar, dass er AI nicht grundsätzlich ablehnt, aber betont, dass die Technologie unter der Kontrolle von Großunternehmen wie Facebook oder Tesla problematisch werden kann. Eno plädiert für eine demokratische Nutzung von AI als gemeinschaftliches Gut, das der Gesellschaft zugutekommt, statt in den Händen weniger privater Akteure zu liegen. Er vergleicht dies mit der Geschichte von „Commons“, also gemeinschaftlich genutzten Ressourcen, die im Laufe der Zeit zunehmend privatisiert wurden.
Brian Eno

Kreativität und der Widerstand gegen das Altern

Abschließend sprach Eno über seine persönliche Einstellung zur Kreativität und zum Älterwerden. Er betonte, dass er nie das Gefühl hatte, „in den Ruhestand gehen zu müssen“ – seine kreative Neugier treibe ihn nach wie vor an, jeden neuen Tag als Gelegenheit zu sehen, etwas Neues zu beginnen und zu schaffen. Ein Gedanke, der seine gesamte Karriere begleitet hat und auch weiterhin in seiner Arbeit mit neuen Technologien und in der Musikgestaltung präsent ist.

Same same, but different

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